Social Wall

70 Jahre Erstbesteigung K2. Der Südtiroler Erich Abram als Expeditionsmitglied und entscheidender Helfer

Erich Abram vor seinem Zelt im Lager VII auf fast 7.500 m, mit dem Wimpel der Hochtouristen-Gruppe Bozen (Fotograf: Unbekannt; Sammlung Erich Abram – TAP)
Erich Abram vor seinem Zelt im Lager VII auf fast 7.500 m, mit dem Wimpel der Hochtouristen-Gruppe Bozen (Fotograf: Unbekannt; Sammlung Erich Abram – TAP)

Am Samstag, den 31. Juli 1954 um circa 18.00 Uhr erreichen die italienischen Bergsteiger Achille Compagnoni und Lino Lacedelli den zweithöchsten Gipfel der Welt, den K2 (8.611 m), im Karakorum an der Grenze zwischen Pakistan und China gelegen. Sie sind Mitglieder einer strategisch-militärisch geplanten italienischen Expedition unter Ardito Desio, Geologie-Professor in Mailand, die den K2 nach zahlreichen vergeblichen Versuchen erstmals erobern sollten. Teil der Expedition sind auch rund 500 pakistanische Sherpas und Träger, welche die zwölf Tonnen an Ausrüstung – darunter fünf Kilometer Seil und 230 Sauerstoffflaschen – ins Basislager auf knapp 5.000 m Höhe und dann weiter bergauf tragen.

 

 TAP süd      AVS Logo RGB 72dpi

 

Weiterlesen

Panzendorf und Tessenberg im Lichtbild / 50 Jahre Gemeinde Heinfels

Urlauber-Knipseraufnahme – vor dem Ortsschild der Gemeinde Panzendorf, um 1960 (Fotograf: Unbekannt; Archiv Martin Kofler)
Urlauber-Knipseraufnahme – vor dem Ortsschild der Gemeinde Panzendorf, um 1960 (Fotograf: Unbekannt; Archiv Martin Kofler)

Eine Ausstellung des Tiroler Photoarchivs (TAP)

im Auftrag der Gemeinde Heinfels und

in Kooperation mit dem Museumsverein Burg Heinfels

 

Burg Heinfels

8. Juni bis 31. August 2024

Weiterlesen

Frühe Alpinistinnen in den Dolomiten 1870–1930

Ilona und Rolanda von Eötvös, Croda da Lago, 1896 (Ungar. Museum für Technik und Verkehr, Budapest)
Ilona und Rolanda von Eötvös, Croda da Lago, 1896 (Ungar. Museum für Technik und Verkehr, Budapest)

Der frühe Alpinismus – darunter ist das Bergsteigen in den Alpen zu verstehen – wie auch die frühe Bergfotografie setzen in der Schweiz und Südostfrankreich bereits in den 1850er Jahren ein. Beides sind elitäre Angelegenheiten, die vor allem viel Geld und Zeit beanspruchen. Beim Bergsteigen geht es in dieser zweiten Phase bereits um die sportliche Leistung des Gipfelstürmens, nach der ersten Phase der naturwissenschaftlichen Erforschung der Alpen.

Weiterlesen

Zeichen am Berg

Gipfelkreuz und Hubschrauber am Zinalrothorn bei Zermatt/Schweiz, 2007; Fotograf: Robert Bösch
Gipfelkreuz und Hubschrauber am Zinalrothorn bei Zermatt/Schweiz, 2007; Fotograf: Robert Bösch

LUMEN. Museum für Bergfotografie, Kronplatz

TAP-Fotoausstellung "Zeichen am Berg"

3. Dezember 2023 bis 07. April 2024

Wer denkt nicht sofort an die Gipfelkreuze, die „Stoanmandln“, das Rot-Weiß-Rot der Wegmarkierung, wenn es um Zeichen auf Bergen geht. Sie sind Ausdruck von „Nähe“ zum Himmel (Kreuze), Orientierung (Stoanmandl, Markierung), der Eroberung (Fahnen, Eispickel mit Wimpel, Haken mit Karabiner), Kommunikation (Feuer) oder Ausdruck gleicher Gesinnung/Tradition (Herz-Jesu-Feuer). Manche Zeichen mahnen zu Demut (Marterlen) oder Gedenken (Schützengräben). Weltweit stehen technische Bauten am Berg für „Unterwerfung der Natur“ durch den Menschen – Stromleitungen, Seilbahnen, Lawinenschutzbauten. In Zeiten der Urbanisierung und Entfremdung von der Natur werden Berge, Berglandschaften zu Marketinginstrumenten: Man pflanzt Kunstobjekte in die Landschaft, um den Berg, die Destination interessanter zu machen, um Menschen anzulocken. 

Weiterlesen

Karl-Theo Stammer – Bäuerliches Leben

Rasten während der Heuarbeit auf den Peitlerwiesen/Gadertal, 1998
Rasten während der Heuarbeit auf den Peitlerwiesen/Gadertal, 1998

Anlässlich 15 Jahre Verein "Tiroler Archiv"
(Presseaussendung Land Tirol):

Diese erste virtuelle Ausstellung als Kooperation des TAP und der Stadtgemeinde Bruneck zur Stammer’schen Sammlung orientiert sich an sechs Geraden: „Hoamat“/Besitz an Hof, Wald und Feld als Grundlage des Lebens am Berg; Arbeit am Feld zur Sicherung des Lebensunterhalts und der Landschaftspflege; Unerlässlichkeit von Rast und Ruhe; „Frauen-Sachen“ von Kindern und Kochen bis Garten und Hühner; „Männer-Sachen“ wie Viehmarkt- und Gasthaus-Besuche; sowie „Religiöses“.

Weiterlesen

Tirol und die „Ostfront“ im Ersten Weltkrieg. Ein visueller Beitrag zum Überfall Russlands auf die Ukraine 2022

K.u.k.-Grab bei Stobychwa, heute West-Ukraine, Mai/Juni 1916 (Foto: Wilhelm Dronowicz - TAP)
K.u.k.-Grab bei Stobychwa, heute West-Ukraine, Mai/Juni 1916 (Foto: Wilhelm Dronowicz - TAP)

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine, begonnen am 24. Feber 2022, wird bereits als „Zeitenwende“ bezeichnet. Nicht nur aufgrund des massiven Einschnitts mit Völkerrechtsverletzung und Kampf gegen die Zivilbevölkerung mitten in Europa, sondern auch aufgrund vielfacher Sanktionen einer geschlossenen Europäischen Union gegen Moskau. Geht man über 100 Jahre zurück, dann stellt man fest, dass sich der Weltwaffengang anno dazumal zum Teil genau in derselben europäischen Region abgespielt hat. Allerdings unter völlig anderen Voraussetzungen und Gegnerschaften – denke man nur an die Tatsache, dass es damals gar keine Staaten Ukraine und Polen gegeben hat, sondern die Monarchien Österreich-Ungarn, das Deutsche Kaiserreich und das zaristische Russland im Raum des heutigen Südpolens und der West-Ukraine unmittelbare Nachbarn gewesen sind.

Weiterlesen

Anfänge des Faschismus in Südtirol 1922–1933

Das 1926 bis 1928 in Bozen errichtete „Siegesdenkmal“, um 1930 (Sammlung Robert Amort – TAP)
Das 1926 bis 1928 in Bozen errichtete „Siegesdenkmal“, um 1930 (Sammlung Robert Amort – TAP)

Die Machtübernahme der Faschisten unter Benito Mussolini in Italien vor 100 Jahren Ende 1922 sollte die erste einer ganzen Reihe an neuen autoritären/diktatorischen Herrschaftssystemen in Europa sein. Für das gerade erst vor vier Jahren an den Kriegsgewinner Italien angeschlossene Südtirol mit seiner größtenteils deutschsprachigen Bevölkerung begann nun erst richtig die Leidenszeit. Eine visuelle Geschichte der ersten zehn Jahre des Faschismus in der nunmehr nördlichsten Provinz Italiens muss sich zwischen den Polen Herrschaftssicherung/Unterdrückung und Widerstand/Resistenz bewegen.

Weiterlesen

Tirol/Südtirol 1945/46: Zwischen Hoffnung und Ernüchterung

Südtirol-Kundgebung in Innsbruck, 22. April 1946 (Foto: Landesbildstelle Tirol; L 20.2.31 – TLA)
Südtirol-Kundgebung in Innsbruck, 22. April 1946 (Foto: Landesbildstelle Tirol; L 20.2.31 – TLA)

Das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 bedeutete eine mehrfache Zäsur der Weltgeschichte, die massive Auswirkungen auf die regionale Tiroler/Südtiroler Ebene hatte. Die Kapitulation des diktatorischen Großdeutschen Reiches ermöglichte politische Neuanfänge in Europa – den Wiederaufbau bestimmten allerdings stark die siegreichen Alliierten. Während Italien unter der neuen Regierung Badoglio im September 1943 aus dem Bündnis mit Hitler-Deutschland und damit aus dem Krieg ausgetreten war (und sofort von der Wehrmacht besetzt wurde), war Österreich als „Ostmark“ bis zum Schluss Teil des Dritten Reiches geblieben und von der Roten Armee sowie US-, britischen und französischen Truppen befreit worden. Die vierfache Besatzungszeit der neuen Zweiten Republik sollte inmitten des ausgebrochenen Kalten Kriegs zwischen Washington und Moskau bis 1955 dauern. Inmitten der drängenden Probleme von 1945 wie Sicherung der Ernährungslage, Flüchtlingsfrage, Wiederaufbau und Entnazifizierung gab es von Wien über Innsbruck bis Bozen eine Herzensangelegenheit: die Rückkehr Südtirols zu Österreich. Dem standen jedoch geopolitische Überlegungen der ehemaligen Alliierten und die Eigeninteressen Roms gegenüber.

Die Auswahl an Fotografien ermöglicht Einblicke in Kriegsschäden, militärische Entwicklungen, erste Schritte hin zu einer Normalität sowie in das Schicksal Südtirols. Die regionale „Visual History“ ist vor dem Hintergrund der weltpolitischen Ereignisse zu sehen. Der Zusammenhang persönlicher Geschichte mit übergeordneten Ebenen wird deutlich.

Weiterlesen

Lienz 1945: Ende und Anfang

„Union Jack“ am zerstörten Lienzer Rathaus (Foto: Unbekannt; Sammlung TAP)
„Union Jack“ am zerstörten Lienzer Rathaus (Foto: Unbekannt; Sammlung TAP)

75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg: Die Befreiung vom diktatorischen Regime des Nationalsozialismus unter Adolf Hitler bedeutet Katastrophe und Leid ebenso wie Chance und Neubeginn; das Ende des Bösen – das Jetzt des Ungewissen – im Nachhinein der Anfang der Freiheit. Die Auswahl an Lichtbildern ermöglicht eine lokale Visual History unter Berücksichtigung sowohl der allgemeinen Entwicklung als auch der Sonderstellung: die Kleinstadt Lienz im damaligen NS-„Kreis Lienz“ (Osttirol) des NS-„Gaues Kärnten“ bzw. im dann wiedererstandenen Österreich anno 1945.

Weiterlesen